Handwerks News

19 Prüflinge erhielten ihre Gesellenbriefe Lossprechungsfeier der Bäcker- und Fleischer-Innung Heinsberg

9/10/2024

Anders als sonst, fand die Lossprechungsfeier der Bäcker- und Fleischer-Innung Heinsberg im

großen Sitzungszimmer der Vereinigten Kreishandwerkerschaft Düren-Euskirchen-Heinsberg statt. Stv. Obermeister Karl-Heinz Esser, konnte neben den diesjährigen Prüflingen, deren Familienangehörigen, Vertretern der Ausbildungsbetriebe und der Prüfungsausschüsse auch eine Vielzahl von Ehrengästen begrüßen. Herr Dirk Kochs der 2. Stv. Bürgermeister der Stadt Geilenkirchen richtete ein kurzes Grußwort an die Festgesellschaft.

In seiner kurzen Ansprache ging Stv. Obermeister Karl-Heinz Esser die Bedeutung der Ausbildung ein und motivierte die neuen Gesellinnen und Gesellen, sich ständig weiterzubilden, um dem technischen Fortschritt Schritt zu halten.

Der nunmehr absolvierte Jahrgang kann auf eine sehr gute Ausbildung und letztendlich durchgeführte Gesellenprüfung blicken. Er überreichte im Rahmen der Sommergesellenprüfung 2024

2 Bäckerinnen, 2 Bäcker; 3 Fachverkäufer/innen im Lebensmittelhandwerk (Bäckerei); 2 Verkaufskraft im Nahrungsmittel Handwerk (Bäckerei); 2 Fleischern und 7 Fachverkäufer/innen im Lebensmittelhandwerk (Fleischerei); 1 Verkaufskraft im Nahrungsmittel Handwerk (Fleischerei) ihre Gesellen- bzw. Abschluss Briefe. Stv. Obermeister Esser war stolz auf die sehr guten Leistungen der neuen Gesellen und dankte den Ausbildungsbetrieben für die qualifizierte Ausbildung.

Obermeister Edwin Mönius (rechts) ,stv. Obermeister Karl-Heinz Esser (links) gratulieren den Innungssiegern 

 

Bäcker:

1.Innungssiegerin:   Lena Ritzerfeld /

Landcafé Haus Immendorf, Geilenkirchen

 

Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk (Bäckerei):

Innungssieger:         Alina Rademächers /

Bäcker Dick GmbH, Heinsberg

 

Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk (Fleischerei):

Innungssieger:         Alina Samira Vergoosen /

Dirk Rösken, Erkelenz

                       

Fleischer:

Innungsbester:         Szymon Krawczyk /

Metzgerei Esser GmbH & Co. KG, Erkelenz


Viele junge Menschen qualifiziert ausgebildet

9/10/2024

Große Lossprechungsfeier in Saeffelen, Rolf Cleven Bauunternehmung GmbH & Co. KG, Heilderfeld 1, 52538 Selfkant

Am 23. August 2024 fand in den Räumen der Rolf Cleven Bauunternehmung GmbH & Co. KG die diesjährige Lossprechungsfeier statt. Der Obermeister der Bau-Innung Heinsberg, Hans-Peter Molls, begrüßte die zahlreichen Ehrengäste, darunter Vertreter der Gemeinde Selfkant, des Kreises Heinsberg, des Bundestages, Mitglieder des Landtages, der Handwerkskammer Aachen, des Berufsbildungszentrums (BGZ) Simmerath, Ausbildungsmeister des BGZ, die Schulleitung sowie das Kollegium des Berufskollegs Geilenkirchen. Auch viele Sponsoren und weitere Ehrengäste wie Theo Sentis, Arndt Frauenrath, Stefan Molls und Leonhard Wambach waren anwesend.

In seiner Eröffnungsrede betonte Obermeister Hans-Peter Molls die Bedeutung der Teamarbeit im Baugewerbe: „Nur im Team schafft man es, funktionierende Kanäle, befahrbare Straßen, Bauwerke und Häuser zu errichten, um somit neue Infrastrukturen für alle Bürger zu schaffen.“ Er ermutigte die frischgebackenen Gesellen: „Mit diesem Gesellenbrief habt Ihr euere Bodenplatte geschafft. Bleibt weiter verantwortungsvoll, habt Lust und Freude, arbeitet sorgfältig, bildet euch weiter, werdet Zukunftsmacher!“

Als Gastgeber begrüßte Dr. Ing. Simon Cleven, Gesellschafter und Geschäftsführer der Rolf Cleven Bauunternehmung GmbH & Co. KG, die Anwesenden. Bürgermeister Norbert Reyans zeigte sich erfreut über die stattliche Anzahl neuer Gesellen, die in diesem Jahr ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen haben.

Die Obermeister Dietmar Frenken von der Straßenbau-Innung Rurtal und Hans-Peter Molls von der Baugewerbe-Innung überreichten gemeinsam mit den Fachgruppenleitern 42 neuen Facharbeitern ihren wohlverdienten Gesellenbrief. Ein besonderer Höhepunkt der Veranstaltung war die Verleihung des Sonderpreises der Arndt Frauenrath Stiftung, den Arndt Frauenrath an Jeremy Claßen, Florack Bauunternehmung GmbH, Heinsberg überreichte.

Obermeister Dietmar Frenken lobte in seinem Schlusswort das Bauhandwerk der Region: „Das Bauhandwerk der Region ist wieder einmal vorbildlich der Verantwortung der jungen Generation gegenüber nachgekommen und hat vielen jungen Menschen durch eine qualifizierte Ausbildung die Möglichkeit zu einer soliden beruflichen Existenz gegeben.“ Mit diesen Worten beendete er die offizielle Feier, die anschließend in einen gemütlichen Teil überging.

Innungssieger

 

Arndt Frauenrath Preis

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gesellen Maurer

 

Gesellen Stuckateur

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gesellen Zimmerer

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gruppenbild Bau

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gruppenbild Straßenbau

 

 

 

 

 


Dachdeckerhandwerk: die Profis beim Einbau von Photovoltaik

8/21/2024

Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) speisten im ersten Halbjahr dieses Jahres über 32 Terawattstunden Strom ins Netz ein, ein Zuwachs von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im April 2024 waren auf Dächern und Grundstücken rund 3,4 Millionen PV-Anlagen mit einer Nennleistung von etwa 81.500 Megawatt installiert, meldet das Statistische Bundesamt.

 

Dachdecker installieren PV-Anlagen

Das Interesse an PV-Anlagen ist weiterhin hoch. Für Bauherren ist es allerdings wichtig zu wissen, dass das Dachdeckerhandwerk, zusammen mit dem Elektrohandwerk, der richtige Ansprechpartner für die Installation von PV-Anlagen ist. Eine Studie des Bauherren-Schutzbunds (BSB) zeigt, wie wichtig sorgfältige Planung und Ausführung sind, um Fehler zu vermeiden. Unsachgemäßer Einbau oder falsche Auslegung in der Planungsphase sind laut der BSB-Studie häufige Fehlerquellen.

 

PV-Installationen sind komplexe Bauvorhaben

Die Bedeutung qualifizierter Experten und zugelassener Produkte bei der Installation von PV-Anlagen ist entscheidend. Der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) warnt vor Eigenleistung und der Verwendung nicht zugelassener Produkte, denn Photovoltaikanlagen sind komplexe bauliche Anlagen, die zahlreichen rechtlichen und technischen Anforderungen unterliegen. „Das fängt an bei der Verankerung der Unterkonstruktion im Dachtragwerk, geht über die Auswahl passender Solarmodule und deren Ausrichtung bis hin zur Beratung über geeignete Fördermaßnahmen. Dies leisten Mitarbeitende in Fachbetrieben, die dafür jahrelang ausgebildet wurden und viel Erfahrung mitbringen“, erklärt Jan Redecker, Leiter des Bereichs Forschung und Wissenschaft beim ZVDH. Nur sorgfältig geplante und installierte Anlagen gewährleisten eine nachhaltige und effiziente Nutzung. „Leider gibt es immer wieder Schadensfälle durch unsachgemäße PV-Installation“, so Redecker.

 

Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit

Bauherren sind mitverantwortlich für die Einhaltung der Arbeitsschutzmaßnahmen gemäß der Baustellenverordnung. Dies gilt sowohl für die Planung und Koordinierung des Bauvorhabens als auch für die Instandhaltung. Die Aufgaben variieren je nach Art und Umfang des Projekts. „Bauherren müssen dafür sorgen, dass die Arbeitsschutzvorschriften beachtet werden und tragen eine Mitverantwortung, wenn beispielsweise kein Gerüst aufgebaut wurde“, erläutert ZVDH-Hauptgeschäftsführer Ulrich Marx.

 

Den richtigen PV-Partner finden

Der Dachdeckerverband hat eine Webseite für Bauherren mit allen wichtigen Informationen rund um Photovoltaik erstellt. Bereits bei der Planung ist der Dachdecker-Innungsbetrieb die erste Wahl, da diese sich regelmäßig weiterbilden und fachkundig beraten können.

https://dachdecker.org/photovoltaik

 

Quelle: https://dachdecker.org/

Bild: stock.adobe.com – Grafvision


100 Jahre Sahm Bedachungen GmbH

9/2/2024

„Hier wird Tradition und Innovation gelebt“

Im Jahr 1922 wurde das Familienunternehmen erstmalig schriftlich dokumentiert, damals noch mit Sitz in Niederberg. 1924 verlagerte Dachdeckermeister Josef Sahm sein Unternehmen an den heutigen Standort nach Weilerswist. Er legte damit den Grundstein für die bis heute lückenlos in Familien-Hand befindliche Dachdeckerdynastie. Sohn Peter Sahm stieg nach Kriegsende in das Unternehmen mit ein. Er selber war ebenfalls Dachdecker- und Bauklempnermeister. Peter Sahm schätzte sich glücklich, dass seine Tochter Anita Sahm in den 70er Jahren beschloss Dachdeckermeisterin zu werden – die erste deutschlandweit. Anita Sahm führt das Unternehmen bis heute zusammen mit ihrem Mann und Dachdeckermeister Hans Paffrath-Sahm. Und auch die vierte Generation „SAHM“ Tochter Anna-Sophia Sahm, gelernte und studierte Kauffrau, ist Dachdeckermeisterin.

Die 100 Jahre alte Tradition ist also gewahrt. Tradition und meisterliches Arbeiten wird bei SAHM großgeschrieben. So wird das Leistungsspektrum stets neusten Entwicklungen der Technik angepasst, ob für Reparaturen, Sanierungen oder Neueindeckungen. SAHM Bedachungen arbeitet immer individuell und zuverlässig – dafür stehen schon vier Generationen mit ihrem Namen!

Die Dachdeckerinnung für den Kreis Euskirchen wünscht weiterhin viel Erfolg und Leidenschaft für die nächsten Jahrzehnte.


50-jähriges Arbeitsjubiläum bei der Firma Klaus Pfeil Fensterbau

9/2/2024

Im August 1974 begann Axel Keul seine Ausbildung zum Schreiner bei der Firma Pfeil. Mit viel Engagement und Leidenschaft für das Handwerk legte er den Grundstein für seine Karriere. Nach erfolgreichem Abschluss seiner Lehre wurde er in die Abteilung Fertigung übernommen, wo er wertvolle Erfahrungen sammelte.

Aufgrund persönlicher Umstände wechselte Keul jedoch bald ins Büro, wo er seine Fähigkeiten in der Arbeitsvorbereitung, Auftragsabwicklung und Projektbetreuung von Großkunden weiterentwickeln konnte. In dieser Rolle hat er nicht nur seine Expertise eingebracht, sondern auch maßgeblich zur Effizienz und Organisation des Unternehmens beigetragen.

Während seiner langjährigen Tätigkeit bei der Firma Pfeil hat Axel Keul die beeindruckende Transformation des Unternehmens miterlebt: Aus einer kleinen 4-Mann-Schreinerei wurde ein angesehener Fensterfachbetrieb mit über 70 Mitarbeitern. Sein Engagement und seine Loyalität haben nicht nur zur Entwicklung des Unternehmens beigetragen, sondern auch das Arbeitsumfeld für viele Kollegen geprägt.

Axel Keul ist ein Paradebeispiel für Hingabe und Professionalität im Handwerk, und seine Geschichte ist ein wichtiger Teil der Erfolgsgeschichte der Firma Pfeil. Die Tischlerinnung Euskirchen wünscht Herrn Keul sowie der Firma Klaus Pfeil Fensterbau weiterhin viel Erfolg und Freude.


Top-Resultate beim Gestaltungswettbewerb für Azubis

8/21/2024

Auch der 33. Gestaltungswettbewerb für Auszubildende hat gezeigt: die Branche kann stolz auf ihren Nachwuchs sein! 182 Azubis haben sich an der Ausschreibung der Verbände Druck- und Medien beteiligt, einige Entwürfe hatten Profi-Qualität und die Jury hatte es bei ihrer Entscheidung nicht leicht.

Schwerpunkt des Gestaltungwettbewerbs der Druck- und Medienverbände war: „Information über die Nachhaltigkeit von Print“. Dazu klären die Verbände Druck und Medien bereits aktiv auf und mit dem Gestaltungswettbewerb soll auch der Nachwuchs für das Thema sensibilisiert werden. Die Auszubildenden waren daher aufgefordert, kreative Layouts für eine vierteilige Postkartenserie zu entwickeln und die vom BVDM vorgegebenen Texte zu setzen. Als möglicher Verwendungszweck solcher Karten ist die Nutzung durch Druckereien in ihren Auslieferungspaketen denkbar. Aber genauso gut würden sie sich in Empfangsräumen von Verlagen, in Cafés oder Kneipen machen.

Hohe Qualität der Einreichungen

„Viele der eingereichten Arbeiten hätten eine Chance auf einen der vorderen Plätze gehabt – wenn die Konkurrenz nicht so stark gewesen wäre“, beschreibt Kirsten Hommelhoff, Hauptgeschäftsführerin des BVDM, die hohe Qualität der Einreichungen. Und weiter: „Der Gestaltungswettbewerb zeigt, wie innovativ und kreativ unsere Branche arbeitet und dass sich Ausbildung für die Betriebe lohnt. Denn die Auszubildenden sind die Fachkräfte von morgen.“ Einig war sich auch die Jury, dass die Azubis ganz überwiegend über ein hohes Maß an Können im Bereich Typographie, Farbe, Motiv und Komposition verfügen. Entschieden hat am Ende die Summe der Punkte, die von jedem Jurymitglied pro Einreichung vergeben wurde.

Die Gewinner

Die drei Sieger verfolgen sehr unterschiedliche Ansätze und überzeugten dabei nach allen Kriterien des Wettbewerbes.

Platz 1: André Winkens, Auszubildender im Bereich Mediengestalter Digital und Print (Print), 3. Ausbildungsjahr, Ausbildungsbetrieb: Karlsruher Messe- und Kongress GmbH, Berufsschule: Carl-Hofer-Schule. Er hat eine Comic-Figur geschaffen, die die Botschaft „Print ist nachhaltig“ liebevoll und selbsterklärend transportiert.

Platz 2: Thomas-James Cooper, Auszubildender im Bereich Mediengestalter Print, 2. Ausbildungsjahr, Ausbildungsbetrieb: HDW Neue Kommunikation GmbH, Berufsschule: TGBBZ2, Technisch-Gewerbliches Berufsbildungszentrum 2. Sein Entwurf glänzt mit vielen perfekt ausgeführten Stilmitteln, Typographien und kompositorischer Finesse.

Platz 3: Frederike Schmeling, Auszubildende im Bereich Mediengestalterin Digital und Print (Print), 2. Ausbildungsjahr, Ausbildungsbetrieb: Gute Botschafter GmbH, Berufsschule: Adolf-Kolping-Berufskolleg. Spielerisch und mit weichen, plakativen Formen zeigt sie Personen, die gleichermaßen eng mit Natur und Druckerzeugnissen stark verbunden sind – und für beides ein großes Herz haben.

Die Jury

Die Jury des Gestaltungswettbewerbes der Verbände Druck und Medien für Auszubildende setzt sich aus namhaften Profis aus unterschiedlichen Arbeitsbereichen, Unternehmen und Organisationen zusammen – alle sind beruflich erfolgreich, arbeiten täglich im Kreativbereich und sind jedes Jahr sehr engagiert für den Gestaltungswettbewerb im Einsatz:

  • Sina Brückmann, ressourcenmangel GmbH, Creative Director, Ausbilderin Mediengestaltung
  • Markus Kaufmann, Ernst Kaufmann GmbH & Co. KG, Geschäftsführender Gesellschafter
  • Bettina Knape, Bundesverband Druck und Medien, Pressesprecherin und Leiterin Öffentlichkeitsarbeit
  • Prof. Dr. Franziska Loh, Beuth Hochschule für Technik Berlin, Professorin für Gestaltung
  • Peter Nagel, Meyle+Müller GmbH & Co. KG, Creative Director
  • Simone Nierhaus, Flyeralarm GmbH, Chief Marketing Officer
  • Robert Sell, Grafischer Betrieb Sell, Leiter der grafischen Abteilung

Die Kriterien der Jury

  • Sind bei der Umsetzung der Arbeit gute gestalterische Fähigkeiten zu erkennen?
  • Ist die Gestaltung originell oder steckt eine gute und neue Idee dahinter?
  • Ist die Gestaltung für das Thema des Wettbewerbs passend?
  • Für jedes Kriterium konnte jedes Jurymitglied zwischen 0 und 3 Punkte vergeben.

Alle Informationen zum Wettbewerb sowie die zehn bestplatzierten Entwürfe unter: https://www.bvdm-online.de/bvdm/branchenportal/gestaltungswettbewerb

 

Quelle: https://www.bvdm-online.de/

Bild: stock.adobe.com – NuTz


Ausbildung endlich gleichwertig unterstützen!

8/23/2024

Zur Veröffentlichung des Ausbildungsreports der DGB-Jugend am 22. August 2024 erklärt Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH):

Die Fachkräfte, die wir als Wirtschaft und Gesellschaft morgen brauchen, müssen heute in Handwerksbetrieben ausgebildet werden. Der Verantwortung für diese Zukunftsaufgabe ist sich das Handwerk bewusst, wie seine weiterhin überdurchschnittliche Ausbildungsbetriebsquote zeigt. Um dieses Engagement und diese hohe Ausbildungsqualität beizubehalten, braucht es jedoch deutlich mehr Unterstützung aus Politik und Gesellschaft – für die Ausbildungsbetriebe genauso wie für Jugendliche. Immer mehr junge Menschen haben mit teils gravierenden, unter anderem pandemie-bedingten Lerndefiziten beim Lesen, Rechnen und Schreiben zu kämpfen. Mit der Aufgabe, diese Lernlücken zu schließen, darf das Handwerk nicht allein gelassen werden. Auch wenn gerade die familiäre Struktur der Betriebe eine umfassende, individuelle Förderung auch von leistungsschwächeren Auszubildenden erlaubt, braucht es für die gezielte Förderung der betroffenen Jugendlichen die Unterstützung aus Bund und Ländern. Neben bestehenden Instrumenten wie der Einstiegsqualifizierung oder der „Assistierten Ausbildung“ sind zusätzliche Angebote erforderlich, die Schulabgängerinnen und Schulabgänger praxis- und lebensnah auf ihrem Weg in die Ausbildung begleiten.

Auch nach Beginn des Ausbildungsjahres bietet das Handwerk weiterhin zahlreiche offene Ausbildungsplätze und mit ihnen die Chance auf eine Karriere mit Sinn, Sicherheit und Zukunft im Handwerk an. Dass gleichzeitig viele Bewerberinnen und Bewerber unversorgt bleiben, liegt vor allem an den bestehenden Passungsproblemen am Ausbildungsmarkt. Um diese Passungsprobleme nachhaltig zu lösen, muss Politik endlich die Bildungswende umsetzen. Dafür gilt es zunächst, die Berufsorientierung noch stärker in den Fokus zu rücken und gerade an allgemeinbildenden Schulen und in der gymnasialen Oberstufe auszubauen. Unabhängig vom angestrebten Schulabschluss müssen Jugendliche gleichwertig über akademische und berufliche Bildung informiert werden, damit die Berufsorientierung den Interessen und Talenten junger Menschen auch wirklich gerecht wird. Nur wenn für Jugendliche greifbar wird, dass sie ihre Karriere auf dem beruflichen Bildungspfad genauso selbstbestimmt, frei und individuell gestalten können wie mit einem Studium, können sie sich auch für eine Ausbildung im Handwerk entscheiden. Diese Gleichwertigkeit muss für junge Menschen aber auch nach der Entscheidung für eine Ausbildung spürbar bleiben: Genauso wie Studierende brauchen auch Auszubildende bezahlbare Wohnraumangebote. Wichtige Programme wie „Junges Wohnen“ müssen daher die Ausbildungsförderung noch deutlich besser einschließen. Vor allem die Länder sind gefordert, Auszubildende endlich stärker in den Blick zu nehmen und zusätzliche Angebote für das Azubi-Wohnen zu schaffen.

Quelle: https://www.zdh.de/

Bild: ZDH – Sascha Schneider


Wohnungsbau 1. Halbjahr 2024: Baugenehmigungen brechen weiter ein

8/21/2024

Die vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen für die Baugenehmigungen von Wohnungen im Juni 2024 kommentiert Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches Baugewerbe:

 

„Das Wohnungsbaufiasko geht weiter. Im Juni genehmigten die Behörden 17.626 Wohnungen, 19 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Im ersten Halbjahr sind gerade einmal 106.654 Genehmigungen erteilt worden. So ein schlechtes Niveau gab es zuletzt vor gut 10 Jahren. Und es ist ein kontinuierlicher Rückgang seit nunmehr 26 Monaten.

Der Monatsdurchschnitt im ersten Halbjahr liegt bei ca. 17.800 genehmigten Wohnungen, im ersten Halbjahr 2021 waren es noch ca. 31.600 Wohnungen. Mit diesem Niveau haben die Bauunternehmen auch ihre Kapazitätsentwicklung seinerzeit weiter geplant, gemäß der Zielstellung der Bundesregierung, jährlich 400.000 WE zu errichten. Von diesem Ziel entfernen wir uns immer weiter. Eine Verschärfung am Mietwohnungsmarkt ist mit diesen Genehmigungszahlen vorprogrammiert.

Die bisher von der Bundesregierung gesetzten Impulse sind zu schwach, um den Wohnungsbau wieder in Schwung zu bringen. Vor allem wegen hoher Bauzinsen und strenger Energieanforderungen ist das Bauen für viele unerschwinglich geworden beziehungsweise es rentiert sich einfach nicht mehr.

Zwei Drittel aller Wohnungen in Deutschland bauen private Bauherren. Gerade sie sind angesichts der schwierigen Finanzierungsbedingungen mehr denn je auf die Förderung des EH 55-Standards angewiesen und hoffen nun schon lange auf bessere Zinssätze sowie attraktivere Förderungen. Die Bundesregierung sollte sich endlich zu ihren eigenen Zielen bekennen und mehr in den Wohnungsbau investieren.

Aber auch Länder und Kommunen können den Wohnungsbau ankurbeln. Die Landesbauordnungen sind das schärfste Schwert, um das Bauen zu vereinfachen. Niedersachsen hat gerade seine Landesbauordnung novelliert und eine echte Blaupause für andere Länder vorgelegt. Grenzabstände wurden reduziert, wodurch Gebäude größer gebaut werden können. Auch die Pflicht, beim Wohnungsbau gleichzeitig Autostellplätze zu schaffen, fällt weg. Zudem sind die Möglichkeiten zum Dachgeschossausbau oder zur Aufstockung einfacher geworden. Könnten wir in allen 16 Bundesländern so bauen, würden auch wieder mehr bezahlbare Wohnungen entstehen.“

 

Quelle: https://www.zdb.de/

Bild: stock.adobe.com – Jacques Durocher


Verbraucherfragen einfach beantwortet

8/1/2024

Das Portal Lebensmittelklarheit der Verbraucherzentrale Bundesverband beantwortet kritische Verbraucherfragen. Davon können manchmal auch die Unternehmen profitieren und die Antworten für die eigene Kundenkommunikation nutzen, so zum Beispiel beim Kuchenpreis oder Brötchengewicht.

Die Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) beantwortet auf ihrer Internetseite www.lebensmittelklarheit.de verschiedenste Anfragen von Verbrauchern zu Lebensmitteln. Manche davon betreffen auch das Bäckerhandwerk. Die Fragen zeigen einen Ausschnitt der Erwartungen, die manche Kunden an ihre Bäcker haben. Und diese überraschen in einigen Fällen.

Die Antworten werden, wie man erwarten darf, aus dem Blick der Verbraucherschützer gegeben. Sie sind also auch tendenziös, aber nicht erkennbar bewusst falsch. Und es wird nicht weit überwiegend zu Ungunsten der Unternehmer geantwortet. Viele Antworten können auch als Vorlage für das Gespräch mit kritischen Kunden verwendet werden.

Wir werden von jetzt ab regelmäßig in unserem Newsletter Krusten und Krumen über Fragen und Antworten berichten, die auf Lebensmittelklarheit gestellt wurden und das Bäckerhandwerk betreffen:

Ist es zulässig, wenn im Café der Kuchen zu einem anderen Preis als an der Theke verkauft wird? Und wie muss das kenntlich gemacht werden?

Frage: „An einer Kuchentheke steht für ein Stück Kuchen eindeutig der Preis (3,70 Euro). Da ich das Stück Kuchen im Café esse, muss ich 4,09 Euro zahlen. An der Kasse steht dazu ein Aushang. Müssen aber dann nicht beide Preise am Kuchen stehen? Ich muss doch vorher wissen, was ich bezahlen muss.“

Antwort: „Es ist erlaubt und üblich, dass Speisen und Getränke im Café teurer sind als beim Verkauf an der Theke. Beispielsweise wird ein Großteil der Speisen und Getränke bei Ausgabe im Café anders versteuert als beim Verkauf an der Theke. Zudem haben Anbieter bei Verzehr im Café weitere Kosten wie Personalkosten für die Bedienung oder zusätzliche Raummiete. Die Preise müssen Ihnen im Café vor der Bestellung zur Verfügung stehen, beispielsweise auf einer Speisekarte oder einem Aushang. Außerdem müssen die Preise der wesentlichen Speisen und Getränke in einem Preisverzeichnis am Eingang des Cafébereichs stehen. Es gibt keine Verpflichtung, die Café-Preise direkt am Kuchen auszuzeichnen.“

Lebensmitteklarheit erklärt hier sogar, warum die Preise im Café höher sein können als die an der Theke und warum das gerechtfertigt ist. Und es wird klargestellt, dass es ausreicht, wenn die höheren Preise in der Speisekarte zum Beispiel am Tisch angegeben sind. Vielfach ist es üblich, dass sich Café-Gäste an der Theke den Kuchen aussuchen. Ein Hinweis auf den höheren Preis wäre sicherlich sinnvoll, er ist aber nicht vorgeschrieben.

Warum wird bei Brötchen kein Gewicht angegeben?

Diese Frage wird tatsächlich recht häufig von Verbrauchern auch an den Zentralverband gestellt. Viele Verbraucher nehmen offenbar an, dass sie ihre Brötchen nach Gewicht bezahlen können.

Frage: „Mir ist aufgefallen, dass die Größe von Brötchen, Ciabatta und ähnlichem in den verschiedenen Supermärkten schwankt. Im Gegensatz zu Brot ist hier aber keine Gewichtsangabe deklariert, die einen Vergleich ermöglichen könnte. Ist das so zulässig?“

Antwort: „Unverpackte Brötchen und Brote bis 250 Gramm müssen nicht nach Gewicht gekennzeichnet werden. Die Preisangabe erfolgt dann pro Stück. Dasselbe gilt auch für andere unverpackte Backwaren, die nicht nach Gewicht verkauft werden, beispielsweise für Brezeln, Croissants oder Kuchenstücke. Das ist in der Fertigpackungsverordnung festgelegt.“

 

Quelle: https://www.baeckerhandwerk.de/

Bild: stock.adobe.com – littlewolf1989


Bildungswende – Zukunft braucht Können

8/16/2024

„Die moderne Ausbildung im Handwerk bietet nach wie vor die beste Grundlage – auch, um als Klimafachkraft an der energiewende zu Schrauben.“ Jörg Dittrich ZDH Präsident

 

Wie reagiert das Handwerk als wichtiger Transformationsgestalter auf eine Welt, die immer komplexer wird? Beispiel Klimawandel: Muss Handwerk komplizierter werden, um die Klimawende meistern zu können? Nicht für Menschen, die sich für Zukunft begeistern können: Für sie wird Handwerk nicht komplizierter, sondern attraktiver, meint ZDH-Präsident Dittrich. Denn wer lieber nach Lösungen sucht als Probleme zu diskutieren, ist im Handwerk genau richtig – weil dieser Wirtschaftsbereich seit Jahrhunderten zeigt, wie man Wandel gestaltet. Grundlage dafür bildet die duale Ausbildung, die sich natürlich auch an große Herausforderungen anpasst, neue Ausbildungsinhalte und anschließende Fortbildungen entwickelt. Damit bietet die moderne Ausbildung im Handwerk jungen Menschen heute mehr denn je die Chance auf eine selbstbestimmte Karriere mit Sinn, Sicherheit und Zukunft. Und deswegen gilt auch: Nicht der Schulabschluss entscheidet darüber, ob man in der Ausbildung gut aufgehoben ist und im Handwerk glücklich werden kann – sondern ob man ein Händchen für Zukunft und Mut zum Traumberuf hat!

Quelle: https://www.zdh.de/

Bild: ZDH – Henning Schacht



Unsere Partner