Sollen die Preise für Handwerksleistungen wieder sinken, muss der Faktor Arbeit nachhaltig entlastet werden, so ZDH-Präsident Dittrich gegenüber Andreas Hoenig (dpa). Das schaffe auch wieder Spielraum für Investitionen.
„Auch im Handwerk gibt es eine sichtbare Sorge, dass es schleichend abwärtsgeht: Die Auftragsbestände nehmen ab. Und die Kosten steigen, die Löhne steigen, die Umsätze sinken leicht. Das zeigt doch: Auf einem Wachstumspfad sind wir aktuell nun wirklich nicht unterwegs. Es fehlt Verlässlichkeit bei den politischen Entscheidungen und es fehlt Planungssicherheit: Das hält sehr viele Handwerksbetriebe von Investitionen zurück. Dabei werden genau private Investitionen in großem Umfang gebraucht, um die Konjunktur wieder in Gang zu bringen.“
Verbraucher müssen sich auf höhere Preise für Handwerksleistungen einstellen. „Ich verstehe, dass es Leute gibt, die sich fragen: ‚Warum sind Handwerker so teuer?‘ Diese Sorge teilen wir als Handwerk, denn wir sind ja auf Kunden angewiesen, die sich unsere Dienstleistungen und Produkte leisten können. Wenn die Kosten unerschwinglich werden, besteht die Gefahr, dass Angebote verschwinden oder aber verstärkt in die Schwarzarbeit ausgewichen wird. Das ist weder im Sinne des Handwerks noch der Gesellschaft. Wo wir diese drohende Entwicklung teils schon sehen, ist bei den Friseuren. Die Herausforderungen für die lohnintensiven Wirtschaftsbereiche sind vor allem wegen der steigenden Sozialabgaben nach wie vor groß. Das Handwerk ist hier besonders benachteiligt. Es ist entscheidend, dass der Faktor Arbeit entlastet wird.“
Quelle: https://www.zdh.de/
Bild: ZDH – Sascha Schneider